Die Opfer in Bayern waren vier Türken und ein Grieche

Frage: Die Opfer in Bayern waren vier Türken und ein Grieche. Da liegt doch die Vermutung nahe, dass Ausländerfeindlichkeit dahintersteckt?
Innenminister Herrmann: Nicht unbedingt. Die Überlegungen, zunächst hauptsächlich in Richtung organisierter Kriminalität zu ermitteln, war sicher nicht abwegig.”
— Interview von Uli Bachmeier, Augsburger Allgemeine, 18.11.2011

Solange Migranten im allgemeinen als kriminell gesehen werden und erschossene Migranten als Milieumorde der organisierten Kriminalität, braucht man sich nicht zu wundern, dass die Ermittlungsbehörden blind sind auf dem rechten Auge.
Dies geschieht nicht einmal aus Versehen, sondern von oben herab – der Fisch fängt vom Kopf an zu stinken – ist also die geistige Grundhaltung von Menschen, wie Joachim Herrmann.

Genau genommen tragen Politiker, wie Joachim Herrmann, mit ihrem kaum verhehlten Rassismus politisch zu solchen Morden bei, drücken sozusagen politisch ab.


Kommentare

2 Kommentare zu Die Opfer in Bayern waren vier Türken und ein Grieche

  1. Neuer schrieb am

    Die Schlussfolgerung die hier gezogen wird ist mit Sicherheit richtig, jedoch vernachlässigt sie das gravierendste Problem an Aussagen von der Art des verehrten Innenministers:
    Es ist nämlich eine traurige Tatsache, dass die „Kriminalitätsrate“ unter Immigranten höher ist. Das ist ein offensichtlicher Fakt, der jedoch auf ebenso offensichtliche Gründe zurückzuführen ist, wovon allerdings kein einziger die Nationalität ist. Es liegen hier viel subtilere Gründe vor, unter „Armen“ Menschen ist Kriminalität ebenfalls weiter verbreitet als unter „Reichen“, unter Kinder die häusliche Gewalt erfahren etc. …

    Der wahre Zündstoff in dieser Aussage liegt darin, dass sie die Ursachen auf eine Banalität wie die Nationalität reduziert, welche dann in Kommentaren wie diesen mit Leichtigkeit zerissen wird, der Wahrheit allerdings nur bedingt näher kommt und ebenso die offensichtliche Lösung nicht zur direkten Schlussfolgerung wird:

    Es liegt an unserer Gesellschaft die Unterschiede abzubauen, solange es in Firmen beim Öffnen der Bewerbungsunterlagen heißt: „Nee, lieber keinen Türken…“, werden wir unter Türken auch eine höhere Arbeitslosigkeit/organisierte Kriminalität haben.
    Wenn Kinder schon im Kindergarten oder in der Grundschule Diskriminierung erfahren rotten sie sich zu Gruppen von „Gleichen“ zusammen, egal welcher Nationalität, dies zu leugnen ist ebenso dämlich wie es gutzuheissen.

    Tatasache ist: Herr Herrmann nennt eine Folge als Ursache und schliesst damit die Ausmerzung der wahren Ursache der Folge aus während hier lediglich (richtig) festgestellt wird, dass Herr Herrmann Unfug redet, wenn er von der Kriminalität als Ursache redet aber wiederum versäumt wird die ganze Geschichte, mit Aktio-Reaktio, Anfang und Ende aufzurollen.

    So wird sich niemals etwas ändern…

    • Cagatay schrieb am

      Dem kann ich nur zustimmen. Aber nicht nur Herrmann sondern auch Beckstein wie viele andere hat seinen Teil dazu beigetragen… Zitat Wiki zu der Döner-Mordserie: Der damalige bayerische Innenminister Günther Beckstein (CSU) hatte sich vor der Innenministerkonferenz von Bund und Ländern Anfang Mai 2006 in Garmisch-Partenkirchen eingeschaltet und mit dafür gesorgt, dass der Fall trotz der über fünf Bundesländer verstreuten Taten nicht an das Bundeskriminalamt übergeben wurde. Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/D%C3%B6ner-Mordserie

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