Bayern-Premiere für Uni-Piraten

Erste Bayerische Piraten-Hochschulgruppe in Augsburg gegründet

In der bayerischen Hochschullandschaft ist sie die erste ihrer Art:
Am Montag dem 25.10.2010, hat sich an der Universität Augsburg die erste bayerische Piraten-Hochschulgruppe (PHG) gegründet.

Obwohl gerade erst gegründet, ist die PHG schon jetzt im studentischen Konvent vertreten. Die Hochschulgruppe tritt für freien und fairen Zugang zu Bildung ein. Der frisch gewählte Vorsitzende Felix Platzer:

„Viele Studenten haben uns in den letzten Semestern gefragt, warum es denn eigentlich keine Piraten-Hochschulgruppe gibt. Diese Anfragen haben wir uns zu Herzen genommen.“

Die piratigen Schwerpunkte sind neben Bildung vor allem Transparenz, Mitbestimmung und digitale Themen. Denn viele Entscheidungsprozesse an der Hochschule, insbesondere der Hochschulleitung, sind bislang undurchsichtig und nicht nachvollziehbar. Im Studienalltag der Augsburger Studierenden ist das Internet heute nicht mehr wegzudenken. Die Piraten setzen auf eine intelligente Entwicklung der universitären Onlineumgebung, die bislang kompliziert und unübersichtlich ist. Einerseits werden so viele Dinge wie der Antrag auf Befreiung von
Studienbeiträgen erleichtert und entbürokratisiert, doch muss man andererseits aber bei allen digitalen Prozessen stärker auf den Datenschutz und die Rechte der Studierenden achten. Eine herausragende Rolle spielt für die Uni-Piraten das studentische
Mitbestimmungsrecht.

Denn Studierende können in der Regel sehr gut entscheiden, an welchen Ecken und Enden das Geld fehlt. In Augsburg besitzen die Studenten ein Quasi-Vetorecht, mit dem sie die Verteilung der Studienbeiträge beeinflussen können. Mit dem als „Augsburger Weg“ bekannten Verfahren sind sie heute schon besser an Entscheidungen der Universität und ihrer Fakultäten beteiligt als an anderen bayerischen Hochschulen. Das ist ein Anfang, aber kein Ziel. Dieses Mitbestimmungsrecht muss langfristig ausgeweitet werden.

Insgesamt tritt die Piratenpartei gegen Studiengebühren ein, weil das zu einem ungerechten und ineffizienten Bildungssystem führt.

Nun wartet die PHG auf die Aufnahme in das Hochschulgruppenregister der Universität.


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