Die Augsburger Piraten kritisieren die Entscheidung des Augsburger Stadtrates scharf, auf zensiertes kommerzielles WLAN zu setzen statt dem offenen, freien und vor allem ehrenamtlichen betriebenen Freifunknetz den Vorzug zu geben.
Mit Falschbehauptungen und einer tendeziösen Beschlussvorlage wurde das Freifunk-Projekt vom Amt für IT als schlechter dargestellt, wobei die vorgeschobenen Probleme wie Bandbreite, IP-Adressvergabe und Verfügbarkeit einfach zu lösen gewesen wären.
Deshalb setzt die Stadt – trotz klammer Kassen – jetzt auf ein rein kommerzielles Angebot, welches den Benutzern auch noch lediglich einen zensierten Zugang zum Netz beschert. Web-Filter sind einer freien Demokratie nicht würdig und öffnen einer Zensur missliebiger Inhalte Tür und Tor. Wir Piraten setzen uns seit der Gründung für ein freies und offenes Internet ein, welches Meinungsfreiheit und Privatsphäre schützt und achtet.
Sobald weitere technische Details ans Licht kommen werden, spätestens jedoch wenn das kastrierte Netz in Betrieb geht, werden wir Piraten Anleitungen veröffentlichen, wie die Bürger die Zensur umgehen können – und auch Dienste dafür bereitstellen. Auch werden wir die Bevölkerung umfangreich über die Gefahren informieren.
Unsere Forderung bleibt weiterhin, dass statt kommerziellen Anbietern das Freifunk-Projekt unterstützt werden sollte.
„Der Augsburger Stadtrat hat nicht den Mut, ehrenamtliches Engagement zu honorieren und bevormundet die Bürger lieber durch ein zensiertes Netz“ so David Krcek, Basispirat im Kreisverband Augsburg.
„Ich frage mich, wer in Augsburg Politik macht? Nach anfänglicher Begeisterung der Stadträte für unser Vorhaben dreht eine tendenziöse Beschlussvorlage vom Amt für IT mit offensichtlichen Falschaussagen die Meinung im Ausschuss. Ich hätte mir erhofft, dass im Amt für IT mit mehr Sachkenntnis und Ehrlichkeit gearbeitet wird und schließlich, dass Augsburg hier mutiger herangeht, so Michael Wendland, aktiver Freifunker und Beisitzer im Kreisverband Augsburg.
„Die Stadt Augsburg setzt lieber auf unwirksame Jugendschutzfilter und stiehlt sich aus der Verantwortung, statt auf freie Infrastruktur zu setzen“
„Wir Piraten werden uns auch in Augsburg weiter für einen freien, unzensierten Zugang ins Netz einsetzen, unabhängig von kommerziellen Interessen“, ergänzt Andreas Herz, Stellvertretender Vorsitzender Kreisverband Augsburg.
Ansprechpartner:
Michael Wendland, michael.wendland@piraten-augsburg.de
Andreas Herz, andreas.herz@piraten-augsburg.de, +49 176 3941 2602
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4 Kommentare zu Freifunk scheitert vor dem Ausschuss
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